Afrikanische Eigenverantwortung stärken: Auswärtiges Amt unterstützt Afrikanische Union im Bereich Frieden und Sicherheit
Die afrikanischen Staaten übernehmen zunehmend eigene Verantwortung bei der Prävention, aber auch bei der Bewältigung von Konflikten auf ihrem Kontinent. Erste Erfahrungen wie z. B. mit der Mission der Afrikanischen Union (AU) im Sudan, AMIS, haben gezeigt, dass es zur Führung solcher afrikanischen Friedensoperationen einer eigenen afrikanischen Führungskapazität bedarf.
Dafür benötigt die Afrikanische Union Unterstützung. Das Auswärtige Amt wird daher der AU den Bau einer Einsatzzentrale in Addis Abeba für die Führung der Friedensmissionen ermöglichen. In dem neuen Gebäude sollen ein Operationszentrum zur Koordination und Überwachung von internationalen Friedenseinsätzen der AU und ein Lagezentrum zur Unterstützung des derzeit im Aufbau befindlichen kontinentalen Frühwarnsystems untergebracht werden. Das Auswärtige Amt fördert diese Baumaßnahme mit rund 20 Mio. Euro.
In einem Brief von Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier an den neuen Kommissionsvorsitzenden Jean Ping, der heute (28.04.) die Amtsgeschäfte übernimmt, heißt es dazu:
"Die Afrikanische Union hat den Anspruch, Konflikte in Afrika aus eigener Kraft, mit eigenen Vermittlern und gegebenenfalls auch mit Hilfe eigener Friedenstruppen beizulegen. Daher freue ich mich besonders, Ihnen heute mitteilen zu können, dass Deutschland beabsichtigt, den Bau eines neuen Gebäudes für die Abteilung Frieden und Sicherheit der Afrikanischen Union zu fördern."